Ringelblume

Calendula officinalis

Die Ringelblume ist die Heilpflanze des Jahres 2009. Kein Wunder; diese vielfältige Gartengenossin ist ein unverzichtbarer Helfer in der Hausapotheke! 

Anspruchslos wächst sie bald an jedem Standort im Garten. Hat man mal einige Sämchen ausgestreut, verbreitet sich die hübsche gelbe oder orangene Blume wie von Zauberhand. Ich empfehle: am Besten nicht ausjäten, sondern fröhlich wuchern lassen. Hat man mal entdeckt, wie oft Ringelblume wirkungsvoll eingesetzt werden kann, hat man kaum mehr genug davon im Garten oder ums Haus!

Anlässlich meines Abschlusses der Kräuterakademie 2011 habe ich mich bei der Diplomarbeit intensiv mit der Ringelblume auseinander gesetzt. Wobei, ob ihrer vielfältigen und sehr effektiven Wirkungsweise wusste ich schon vorher, steht sie doch seit einigen Jahren rege im Gebrauch, bei uns zu Hause!

Nachfolgend einige Anwendungsbeispiele - probieren Sie doch einfach das eine oder andere davon selber aus!

Kraut

Die Ringelblume ist durchblutungsfördernd, krampflösend, entzündungshemmend, abschwellend, schmerzstillend und Feuchtigkeit zuführend. Je nach Zubereitung kann sie auf verschiedene Arten verwendet werden. Daneben wurden und werden die gelben Zungenblüten als Safranersatz und zum Einfärben verschiedener Speisen (z.B. auch Butter) verwendet.

Tee

Zum Trinken bei Monatsbeschwerden, Zyklusstörungen oder als krampflösende Möglichkeit bei Magen-Darmbeschwerden. Sie fördert den Gallenfluss, unterstützt den Kreislauf, wirkt harn- und schweisstreibend und hat eine positive Wirkung auf die Leber. Die innerliche Anwendung von Calendula ist jedoch stark rückläufig und wird lediglich noch als Schmuckdroge in Teemischungen verwendet.

Als Mundspülung bei Aphten oder entzündetem Zahnfleisch, Mund- oder Rachenschleimhaut. Ebenfalls möglich ist die Verwendung von Tee äusserlich bei Flechten, Akne oder Sonnenbrand. 

Zur Wundreinigung; als mildes Desinfektionsmittel bei frischen Wunden wird durch die Teewaschung eine Eiterbildung verhindert und die rasche Wundheilung gefördert. Auch wird eine übermässige Narbenbildung verhindert. Ebenfalls hilfreich bei zahlreichen Viren und Pilzen, sowie als Zugmittel bei Abszessen unter einem Verband.

Öl

Als Massageöl, zur Direktanwendung auf der Haut oder als Grundstoff zur Weiterverarbeitung von kosmetischen Rezepten und Heilsalben.

Ringelblumenoel 2011

Ur- und Frischpflanzentinktur

Kann wie der Tee für Wunden verwendet werden, muss aber unbedingt verdünnt werden: 25 Tropfen auf ca. 1dl Wasser. Die Urtinktur niemals auf frische Haut- oder Fleischwunden tropfen! Dies kann eine Verätzung des Gewebes verursachen und die Wundheilung verzögern. Bei Hornverletzungen (z.B. bei Kuhhörnern), die stark bluten, kann die Tinktur etwas konzentrierter angewandt werden. Die Tinktur hat auch eine blutungs- und schmerzlindernde Wirkung.

Salbe

Als Pflege- und Wundheilsalbe leistet die Ringelblume wunderbare Dienste. Die Salbe wird auch für bettlägerige Patienten verwendet – vorbeugend gegen Wundliegen und bei bereits entstandenen, aufgescheuerten Flächen. Bei Brandwunden kann die Salbe (wie auch das Öl oder Tee) sehr wohltuend und heilend wirken. Im weiteren soll die Salbe auch bei Lippenherpes und Fusspilz helfen.

Homöopathische Potenz

Die homöopathische Potenz kann sehr wirkungsvoll bei offenen Wunden eingesetzt werden, die nicht heilen wollen. Es fördert die Granulation (=Ersatzgewebe bei der Wundheilung), hilft scharfe Absonderungen mild zu machen und wirkt schmerzlindernd.

Zum Einsatz kommt die homöopathische Potenz (von mir persönlich werden die C-Potenzen von 30-200 verwendet, je nach Fall) bei offenen, zerrissenen, zerfetzten, oft eitrigen Wunden, mit gezackten, oft geröteten Wundrändern, die nicht durch eine chirurgische Naht verschlossen werden können. Auch wenn die Grösse der Wunde in keinem Verhältnis zum Schmerz steht – also wenn z.B. ein kleiner Kratzer extreme Schmerzen verursacht oder die Wunde einen Substanzverlust aufweisst (siehe oben: Granulation).

Oft handelt es sich bei den homöopathisch behandelten Calendula-Verletzungen um bereits nicht mehr so frische, etwas vernachlässigte Wunden.

Auch bei oberflächlichen, leichteren Verbrennungen und Verbrühungen leistet die Calendula in homöopathischer Form gute Dienste. Bei schwereren Verbrennungen sind jedoch andere Mittel angezeigt.

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